Das
Hüftgelenk ist nach dem Kniegelenk das
zweitgrößte Gelenk unseres Körpers.
Es verbindet den Oberschenkelknochen und das
Becken miteinander und ermöglicht die
Bewegung des Beines – und damit das Gehen
bei gleichzeitiger Stabilisierung des Rumpfes.
Eine Beeinträchtigung der Beweglichkeit
der Hüfte kann durch Unfälle, aber
auch durch fortlaufenden Verschleiß unterschiedlicher
Ursachen hervorgerufen werden.
Aufbau
Der Oberschenkelknochen weist am
oberen Ende einen großen kugelförmigen
Kopf auf, der einen Radius von durchschnittlich
2,5 Zentimeter hat. Das Gegenstück bildet
die Gelenkpfanne, an deren Aufbau alle drei Beckenknochen
beteiligt sind: das Scham-, das Sitz- und das
Darmbein. Wenn man sich die Pfanne wie eine hohle
Halbkugel vorstellt, beträgt ihr Radius
durchschnittlich etwa 2,7 Zentimeter. Die Gleitfähigkeit
des Gelenkes wird durch dicke Knorpelschichten
in der Pfanne und auf der Hüftkopfoberfläche
ermöglicht.
Verschleiß
Die Arthrose bzw. der Verschleiß des
Hüftgelenks ist eine häufige Erkrankung – die
Cox-Arthrose. Besonders durch die höhere
Lebenserwartung hat die Zahl der Patienten mit
Hüftleiden zugenommen. In der Regel tritt
die Arthrose im 6. Lebensjahrzehnt auf. Allerdings
können vereinzelt auch jüngere Personen
von einer vorzeitigen Gelenkabnutzung betroffen
sein – bedingt durch angeborene Fehlstellungen
oder alleinige Erkrankungen des Hüftkopfes
durch Durchblutungsstörungen. Diese können
zum Verlust von Knochengewebe führen.
Die Hüftarthrose ist ein fortschreitender
Prozess. In einem frühen Stadium hilft die
nicht-operative Therapie: Medikamente, physikalische
Maßnahmen oder, insbesondere, Dehnungen
der Hüftkapsel durch krankengymnastische Übungen.
In einem fortgeschrittenen Stadium
des Verschleißes hilft allerdings nur ein
endoprothetischer Gelenkersatz.
Das können sein: ein reiner Oberflächenersatz
(Überkronung oder Teilentfernung des Hüftkopfes)
- die "Kappenprothese"
nach Mc Minn, ein minimaler Gelenkersatz in Form
einer Schenkel-Hals-Endoprothese
oder
ein
traditioneller
Gelenkersatz für
Gelenkpfanne und -knochen (wahlweise zementfrei
oder zementiert).
Endoprothetik der Hüfte
Die Endoprothetik der Hüfte wird
nunmehr seit ca. 100 Jahren voran getrieben. 1922
wurde ein Elfenbeinimplantat von Hey-Groves verwendet,
der erstmals einen Hüftkopf ersetzte. Heute gibt es
eine Vielzahl an Implantaten und Implantationswegen.
Heute gibt es die Möglichkeit der minimalinvasiven
Hüftprothesenimplantation. Hierauf hat sich unsere
Praxis spezialisier.
Dabei wird die Prothese durch
physiologische Muskellücken implantiert, so daß das
Gewebe und die Muskulatur geschont wird. Dadurch wird
das Trauma minimiert. Schmerzen werden reduziert und
die Patienten können schon am Abend des
Operationstages aufstehen. Die nur ca. 8 – 12 cm lange
äußerliche Hautwunde führt außerdem dazu, daß
die Gefahr von Infektionen sehr gering ist.
Gerne können sie sich in einem persönlichen
Gespräch näher über dieses Verfahren informieren.
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