Schmerzhafter
Daumen (Rhizarthrose)
Arthrosen der Hand- und Fingergelenke
sind sehr häufig. Das Daumenwurzelgelenk
(Sattelgelenk) hat vier Freiheitsgrade (Bewegungsrichtungen)
und unterliegt lebenslang deshalb einer hohen
mechanischen Beanspruchung. Das erklärt
die besondere Disposition zu einer arthrotischen
Veränderung. Hiervon besonders betroffen
sind vor allem Personen, die das 60. Lebensjahr
überschritten haben - eine Mehrzahl sind weiblichen Geschlechts.
Man unterscheidet die Erkrankungsschwere
in vier Stadien: Solange noch ein Gelenkspalt
nachweisbar ist, können lokale Injektionen
unter Röntgenkontrolle mit Hyaluronsäure
und Kortison hilfreich sein.
Erhebliche Verschmälerung
der Gelenkspalten zu den angrenzenden Skelettteilen
und Deformierungen des Trapeziumknochens verursachen
störende Bewegungseinschränkungen und
Schmerzen, die auch mit konservativen Mitteln
oftmals nicht gelindert werden können.
Als derzeit optimale Behandlung
hat sich hier ein operativer Eingriff bewährt:
Der Trapeziumknochen wird entfernt. Der Defekt wird durch eine kunstvoll
geteilte ,durch die Basis des ersten Mittelhandknochens geführte und mit
sich selbst unter Spannung vernähte Sehne (Sehne des M.flexor carpi radialis)
sowie einer exakten Kapselnaht stabilisiert.
Die Ausheilung erfolgt in einer
den Daumen umgreifenden Gipslonguette für etwa 5 Wochen.
„Schnappende Finger,
schnellender Daumen“
Unterschiedliche Ursachen führen
zu „Unwegsamkeiten“ der Sehnen der
Hand. An den Ringbändern machen sich diese
Verengungen dann als "Blockierungen" - schnappen bemerkbar.
Diese Funktionsstörungen sind ausgesprochen
lästig und teilweise schmerzhaft. Anfangs
sind diese Blockierungen nur vorübergehend.
Direkte Injektionen in die Sehnenscheide mit Kortison sind manchmal hilfreich.
Kann der physiologische Zustand auf diesem Weg nicht mehr erreicht werden,
ist ein operativer Eingriff ratsam.
In meist regionaler Anästhesie
führt eine sogenannte Ringbandspaltung in
einem überschaubaren Eingriff zu ungestörter
Funktion des betroffenen Fingers.
Dupuytren`sche
Kontraktur
Darunter versteht man eine krankhafte
Veränderung der Gewebeschicht, die sich
zwischen Unterhautfettgewebe, den Sehnen und
Nerven der Hohlhand sowie der Finger abspielt.
Der Beginn ist schleichend und
zieht sich über Jahre hin. Anfangs spürt
man nur eine leichte Verdickung im Mittelhandbereich.
Das voll ausgebildete Krankheitsbild zeichnet
sich dadurch aus, dass meist der kleine Finger
und der Ringfinger durch narbige Stränge
und Verkürzungen in der Hand nicht mehr
gestreckt werden können.
Um eine Funktion der Hand und der
Finger wieder herzustellen, ist ein operativer
Eingriff notwendig. Hierzu müssen sämtliche
Teile der hautverkürzenden Gewebeschicht
(Palmaraponeurose) entfernt werden.
Je fortgeschrittener die Erkrankung
ist, um so mehr ist die Aufmerksamkeit des Operateurs
gefordert. Eine sorgfältige Unterscheidung
und Schonung der Nerven und Sehnen ist nur mit
einer Lupenbrille zu erreichen.
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